Zimt & Blues

Ich meinerseits mag ihn ja gerne, den November. Wenn die Tage kürzer und ruhiger werden, in der Küche Soulfood stundenlang vor sich hin köchelt,  Jazz-Playlisten laufen, die Katzen meistens zu Hause sind und es drinnen so richtig kuschelig ist…

Vielen Menschen schlagen die trüben Tage aber auf die Stimmung. Sie leiden unter Müdigkeit, Energielosigkeit, Konzentrationsschwäche und verspüren Heisshunger auf Kohlenhydrate. Am liebsten würden sie den ganzen Tag im Bett bleiben. Hauptursache für den „November-Blues“ sind die immer kürzer werdenden Tage. Uns fehlt das Tageslicht, das dafür sorgt, dass der Körper Glückshormone ausschüttet und die Produktion des Schlafhormons Melatonin drosselt. Zudem sitzen wir viel zu viel, im Job, vor dem Computer, im Zug, am Steuer, vor dem TV. Bewegung fällt uns immer schwerer.

Die Hunde müssen trotz November-Wetter raus. Auch wenn ich weiss, dass an trüben Tagen nichts besser hilft als eine zügige Runde an der frischen Luft, bin ich immer wieder erstaunt, wie gut uns November-Spaziergänge tatsächlich tun!

Gehen, walken, laufen gegen den Blues

Laut einer neuen Studie belaufen sich die empfohlene Schrittzahlen für unter 60 jährige auf 8000 -10’000 Schritte, für über 60jährige auf 6000 – 8000 Schritte pro Tag. Es müssen keine 10’000 mehr sein und das sind good news für vielbeschäftigte Bewegungsmuffel. Mit dieser Dosis an Bewegung stellen wir sicher, dass unsere Organe gut funktionieren. Wir senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele andere chronische Krankheiten. Wir verpassen dem Immunsystem einen Kick, stärken unsere Muskeln inklusive Rücken und Beckenboden. Wir erhalten die Knochendichte und feilen mit jedem Schritt an unserer Koordination. Wir fluten unser Gehirn mit Sauerstoff und lassen es besser arbeiten. Und prompt liefert es uns beim walken gesuchte Lösungsansätze und lässt uns kreativ werden. Zusätzlich wirkt ein Spaziergang in der Natur entspannend, stressreduzierend und antidepressiv und sorgt für einen tiefen Schlaf. Und quasi als Bonus verbrennen wir 2000 bis 3500 Kalorien pro Woche zusätzlich! Wow!

Je mehr Schritte, desto mehr qualitativ gute Lebenszeit haben wir also vor uns, so rein theoretisch. Aber warum um Himmelswillen gehen, walken, laufen wir nicht regelmässiger und länger? Woran liegt es, dass uns Bewegung je länger je schwerer fällt? Sind wir derart im Alltag eingespannt, dass wirklich keine Zeit für eine abendliche Runde um den Block bleibt? Warum geben wir dem inneren Schweinehund so schnell nach? Warum steht unsere Gesundheit auf unserer Prioritätenliste so weit unten, wenn es doch so einfach wäre?

Dagegen hilft nur eines: Bewegung fix in den Alltag einplanen!

Deine 240’000-Schritte-Story

Lade dir die Schrittzahlen zum Abstreichen auf dein Handy oder den Desktop runter. Es müssen nicht jeden Tag 8‘000 Schritte sein – das ist im Alltag manchmal wirklich fast unmöglich. Plane die 15’000er für’s Wochenende ein, organisiere dich, hole Schritte vor, hole Schritte nach und gönn‘ dir zwischendurch auch mal einen faulen Tag mit wenigen Schritten.

Gehe, walke, laufe für dich! Jeden Tag! Bleibe dran und schaue, was passiert! Lass dich diesen November von deiner persönliche 240’000-Schritte-Story überraschen und geniesse den November-Blues als Musik!

Walk for a better life!

Andrea

(Schicke mir Bilder von deinen Runden und erzähle deine Geschichten! Ich bin gespannt!)